Schon im letzten Winter nutzen wir zwei Kurztrainingslager mit befreundeten Orientierungsläufern aus Wien um kleine Technikschwerpunkte im Wintertraining zu setzen. Dieses Jahr fand das erste Trainingswochenende bereits im Dezember in Wien statt. Nun stand der Gegenbesuch an.
Diese kompakten dreitägigen Trainingsmaßnahmen eignen sich gut um sich kurzfristig voll auf das Techniktraining zu konzentrieren. Motiviert von den Trainingspartnern werden fordernde Trainingseinheiten hochkonzentriert absolviert. Trainingsformen mit Gegnerkontakt zwingen zu hohem Tempo. Die jeweiligen Besucher profitieren natürlich auch besonders vom Training in den für sie unbekannten Gebieten.
Im letzten Winter lag der Fokus eher auf Sprint-OL, doch dieses Jahr kehrten wir wieder in die Wälder zurück.
Nachdem Donnerstags noch Sprints und Tempoläufe auf der Bahn auf dem Programm standen (z.B. 8-10 x 1000 m mit 1:45 min Pause in 3:15-3:00 min), absolvierten wir am Freitag zwei Trainings in den Wäldern südwestlich von Graz. Morgens liefen wir 6 Intervalle im schönen flachen Wald bei Tobelbad. Spitzenläuferin Ursula Kadan heizte hier den Burschen (u.a. Robert Merl, Franz Glaner und Chris Pfeifer) ordentlich ein. Beim Nachmittagstraining nutzten wir die neue STOLV-Karte Mitterriegel-Süd für ein anspruchsvolles Partnertraining.
Der Samstagmorgen stand ganz im Zeichen eines eher ruhigen Mitteldistanz-Techniktraining in Mariatrost. Hier nutzte beispielsweise Chris die Möglichkeit, sich vom Catching-Features-Virtuosen Philipp beim Training beobachten zu lassen, um Rückmeldungen zu seiner Technik zu erhalten. Die Haupttrainingseinheit des Tages fand dann auf der Karte Platte-Dürrgraben statt. Vorbereitet war eine Bahn mit einigen langen Teilstrecken. Zu Anfang jeder langen Teilstrecke suchte sich jeder der sieben Trainingsteilnehmer eine Route aus. Im Massenstart ermittelten wir dann die schnellste Variante.
Sonntags liefen wir dann Sprint-Intervalle in der Grazer Innenstadt. Durch den Einsatz von Sperrgebieten und fiktiven Zäunen war das Training auch für diejenigen interessant, die die Karte schon gut kennen. Für alle war genaues Kartenlesen gefragt. Wie der Analyseausschnitt (unten) zeigt, missachtete der eine oder andere dennoch versehentlich die fiktiven Sperren. Den Abschluss bildete ein Korridor-OL sowie ein kurzes sehr schnelles Staffeltraining mit gegabelten Bahnen auf der Karte St. Leonhard-Ries.
Hervorzuheben ist, dass die Trainingslager in Graz und Wien größtenteils von den Teilnehmern selbst organisiert wurden. In Graz griffen wir aber auch auf einige bereits vorbereitete Trainingseinheiten des Landesleistungszentrums zurück.
