Unser stärkster MTBO-Fahrer, der vielfache Welt- und Europameisterschaftsteilnehmer Andreas Rief (heuer als fast 40ig-jähriger bei der MTBO-WM in Liberec immerhin noch 30. über die Langdistanz und 34. im Sprintbewerb) berichtet vom anspruchsvollen Saisonabschluss der Mountainbiker:

Die heurige Staatsmeisterschaft über die Mitteldistanz im Mountainbike Orienteering zählte sicherlich zu den anspruchsvollsten Rennen des heurigen Jahres, wurde die Bahnen von niemandem geringeren als der 7 fachen Weltmeisterin Michaela Gigon gelegt. Das versprach schon im Vorfeld schwierige Rennen auf höchstem Niveau. Dazu addierten sich noch steile Wälder rund um Bad Vöslau in Niederösterreich. Die Strecke bot so ziemlich alles was sich ein ambitionierter Mountainbiker nur wünschen kann, steile Anstiege, teilweise nur schiebend zu bewältigen und schwierige, mit Wurzeln und Steinen durchsetzte Abfahrten. Das Ganze wurde garniert mit traumhaften Singletrails und etlichen Stufen. Alles zusammen ein Gelände wie es dem Leobner Andreas Rief entgegen kam und mit einem dritten Platz hinter dem aktiven Weltmeister Kevin Haselsberger (1.) und Tobias Breitschädel (2.) belohnt wurde. Christof Haingartner als 2. Elitefahrer des OLC Graz wurde sehr guter 5. Bei dem Damen gingen die Medaillen an Sonja Zinkl vor Nicole Senft und Kerstin Lagler. Die schnellste Zeit aber fuhr die Tschechin Marie Brezinová.

 

In der Kategorie H60 konnte Walter Dravetz mit einem rekordverdächtigem Vorsprung den Sieg nach Hause fahren. Und auch bei der Jugend gibt es einen 1. Platz aus den eigenen Reihen zu verkünden. Georg Gröll sicherte sich mit rund 1,5 Minuten Vorsprung den ersten Platz in der H15-17. Medaillengewinner war auch Günter Kradischnig mit seinem 2. Platz in der Österreicher-Wertung in der auch international stark besetzten H50-Klasse. Sowohl bei den jüngeren als auch bei den älteren Herren können wir also ganz vorne mithalten, das verspricht auch für die Zukunft noch einige Erfolge.

 

Am Sonntag stand der finale Lauf zum heurigen Austria Cup am Programm, es wurde eine Langdistanz absolviert die es zumindest für die Elite Fahrer ebenso in sich hatte. Der Start begann noch relativ gemütlich in den flachen Feldern südlich von Bad Vöslau/Gainfarn. Doch was an Anstiegen und Bergen fehlte machte in diesem Fall der Wind wieder wett. Schon von der Früh weg blies einem ziemlich starker Nordwest Wind entgegen der die flachen Feldwege wie steile Anstiege wirken lies. Nicht nur anstrengend sondern für manchen auch demotivierend. Die meisten Kategorien durften sich aber mit dem flacheren Teil der Karte begnügen, für die Elite hingegen ging es noch zweimal bis zu den höchsten Punkte der Karte. Zum Abschluss stand ein Posten auf einem Felsvorsprung den man mehr kletternd als schiebend erreichte. Von der grandiosen Aussicht am „Gipfel“ hatten die Elite Fahrer aber nicht viel, es ging mehr darum wieder Luft für den Abstieg zu sammeln. Andreas Rief konnte in der Elite den guten 5. Platz erreichen, für die langen Anstiege und den heftigen Gegenwind zu Beginn fehlten an diesem Tag die starken Beine. Christof Haingartner wurde knapp dahinter 6. Das Rennen gewann überlegen Kevin Haselsberger vor Andreas Waldmann und Tobias Breitschädel. Bei den Damen ging der Sieg erneut an Marie Brezinová vor Sonja Zinkl und Nicole Senft. 

 

Aber auch an diesem Tag gibt es einen Sieg für den OLC zu vermelden, Georg Gröll konnte erneut mit 1,5 Minuten Vorsprung das Rennen als Schnellster in der H15-17 beenden.

 

Die beiden Abschlussrennen der heurigen Saison stellten sicherlich einen Höhepunkt dar. Das ausgesprochen anspruchsvolle Gelände forderte jeden Teilnehmer bis an die Grenzen. Die Elitefahrer waren voller Lob für die Karte und Bahnsetzer und bezeichneten die Strecke als WM würdig. Für andere Teilnehmer waren die Bahnen und Strecken sicherlich sehr fordernd oder sogar überfordernd. Auf Grund des steilen Geländes ließen sich aber kaum flachere Bahnen legen. Da gab es auch hi und da Kommentare, dass diese Rennen viel zu schwierig für die breite Masse sind. Dies zeigt aber auch das sehr hohe Niveau der Elite die sich auf Weltklasseniveau befindet – immerhin gibt es in der österreichischen Elite nun 3 Weltmeister – und es sehr schwer ist allen gerecht zu werden. Bei der Langstrecke wurde dann für viele Kategorien auf einen Abstecher in den steilen Wald verzichtet, sicherlich zum Wohlgefallen der meisten Teilnehmer, dafür machte der starke Gegenwind wieder einiges wett. Zusammengenommen ein gelungener Abschluss der die MTBO Fahrer zufrieden in die Winterpause gehen lässt. 

 

Endstand Austria Cup:

Im Endstand im Austria Cup gibt nur einen Stockerlplatz des OLC Graz zu vermelden. Diesen aber mit beeindruckenden 700 Punkten, also der maximal möglichen Punktezahl. Sieger in derH60 ist Walter Dravetz dem diese Meisterstück gelang.

 

Alle weiteren Ranglisten finden sich in untenstehenden Link:

http://www.oefol.at/termineergebnisse/austria-cup-ranglisten/2015-mtbo.html